Im Gespräch mit Zeitzeugin Erika Kosnar
In Kooperation mit dem Mauthausen-Komitee-Österreich war am 13. Dezember Erika Kosnar zu Gast in der Zentrale von Jugend am Werk.
Erika Kosnar kommt 1932 in Wien als einziges Kind eines Arbeiters jüdischer Herkunft zur Welt. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1938 wird sie als Jüdin beschimpft und aus der Schule ausgeschlossen. Viele weitere Schikanen folgen. Besonders die Bombenangriffe und die damit verbundene Angst und Bedrohung sind Erika Kosnar in Erinnerung geblieben. Sie überlebt den Krieg in Wien, auch dank einiger mutiger Handlungen ihrer Mutter. Bis heute ist sie als Zeitzeugin tätig. Ein Interview mit ihr aus dem Jahr 2015 ist abrufbar unter https://www.ueber-leben.at/home/erika-kosnar
Der Seminarraum 1 in der Zentrale war bis auf den letzten Platz gefüllt, mit Mitarbeiter:innen und Teilnehmer:innen aus der Sozial:Raum und Bildungs:Raum und in den 80 Minuten ihres Vortrags ließ uns Frau Kosnar an ihren persönlichen Erlebnissen Anteil haben und sorgte mit herzerwärmenden Sprüchen für einige Lacher. Ihr Vater hat ihr auf ihren Lebensweg einen Spruch mitgegeben, den wir gerne wiederholen möchten: „Wenn du im Leben auf alles vergisst – vergiss nie, dass du ein Mensch bist – und handle danach.“ Noch bis 20. Dezember 2023 kann auch der Beitrag von Radio Wien nachgehört werden.